Hunde können sich bereits im Frühjahr mit akut bis tödlich verlaufenden Erkrankungen durch Zeckenbisse infizieren.

Das Vorkommen von Zecken ist im Frühjahr besonders hoch. Das Auftreten setzt mit den ersten warmen Tagen im Februar/März schlagartig ein. Die von Zecken während ihrer Blutmahlzeit übertragenen Erreger, verursachen schwere Erkrankungen, die unbehandelt, akut, auch tödlich oder chronisch verlaufen können. Nachfolgend einige Beispiele:

Hunde - Anaplasmose

• Erreger:  Bakterium, Anaplasma phagocytophilum

• Wirkung: Zerstörung weißer Blutkörperchen (Granulozyten)

• Folge: Fieber, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Gliedmaßenödeme, ZNS-Störungen, Anämie, Gelenkentzündungen

• Schutz: Zeckenbänder, Spot-on Präparate

Babesiose - Hundemalaria

• Erreger: Parasit, Babesia canis

• Wirkung: Zerstörung der roten Blutkörperchen

• Folge: Anämie, Gelbsucht, ohne Therapie Tod nach wenigen Tagen! Trotz Therapie stirbt jeder 10. Hund!

• Schutz: Zeckenbänder, Spot-on Präparate

Borreliose

• Erreger: Bakterium, Borrelia sp., bis zu 50ö aller Zecken infiziert!

• Wirkung: Borrelien (Schraubenbakterien) dringen aktiv in Gelenke und Zentralnervensystem ein

• Folge: Gelenkentzündungen mit nachfolgenden Lahmheiten, ZNS-Störungen

• Schutz: Zeckenbänder, Spot-on Präparate, Schutzimpfung! (Frühjahr idealer Impfzeitpunkt!)

FSME

• Erreger: Viren

• Wirkung: Befall der Hirnhäute und des ZNS

• Folge: Hirnhautentzündungen, Hirnentzündungen, Lähmung, im schlimmsten Fall Tod

• Schutz: Zeckenbänder, Spot-on Präparate

Gemäß der Leitlinie "Verhinderung der Erregerübertragung durch Blut saugende Vektoren bei Hunden" sollten Hunde
von Ende Februar bis Ende Oktober vor Zeckenbissen geschützt werden.
Entsprechende Präparate erhalten Sie neben einer ausführlichen Beratung in unserer Praxis.

Die jährliche Schutzimpfung gegen Borreliose empfehlen wir möglichst im Zeitraum von Januar bis März durchführen zu lassen.

Rückfragen und Terminvereinbarungen gerne während der Sprechzeiten unter unserer Praxisnummer.